Eine kleine Geschichte der (ambulanten) Pflege

“Wer soll uns denn unseren Beruf aufbauen, wenn wir es nicht selbst tun! Wir haben gar kein Recht zu verlangen, dass andere das tun.“ (Agnes Karll)

Seit Jahrtausenden finden alte, schwache und pflegebedürftige Menschen nicht nur in der eigenen Familie Hilfe. Schon in den frühen Hochkulturen profitierten die Schwächsten der Gesellschaft von zusätzlicher sozialer Absicherung. 

Die Ursprünge

So wurden Pflegebedürftige bereits im 15. Jahrhundert v. Chr. in ägyptischen Tempeln behandelt. Im antiken Griechenland waren Ärzte und Pflegekräfte hoch angesehen und es etablierten sich zahlreiche bis heute gültige Grundsätze, um den menschlichen Körper gesund zu halten. Das Römische Reich setzte diese Tradition fort. Und in Indien wurde schon 250 v. Chr. eine erste Schule für Krankenpfleger eröffnet, in der sie den richtigen Umgang mit Pflegebedürftigen erlernen konnten. 

Im christlich geprägten, mittelalterlichen Europa war der Körper in erster Linie – unterjochtes – Mittel zum Zweck. Medizinisches und pflegerisches Wissen lebte in den Klöstern weiter. Hildegard von Bingen verfasste ab 1150 ihre berühmten heilkundlichen Schriften und gilt als „Deutschlands erste schriftstellernde Ärztin“.

Die Zeitenwende

Die Geschichte der modernen Pflege beginnt mit der Industriellen Revolution. Die sich rasend schnell verändernden Lebens- und Arbeitsumstände erforderten neue Strukturen. Schon bald waren neben christlichen und staatlichen Einrichtungen auch private Träger sowie mehr und mehr pflegerisches Fachpersonal gefordert. „Krankheit“ und „Gesundheit“ entwickelten sich zu zentralen gesellschaftlichen und ökonomischen Größen, auch die ambulante Pflege wurde professionalisiert. 

Die Kämpferin

Doch erst die 1868 geborene Krankenpflegerin Agnes Karell schaffte es, bessere Rahmenbedingungen für den Krankenpflegeberuf zu schaffen, die Pflegenden selbst sozial abzusichern und einheitliche Ausbildungsstandards zu etablieren. 1903 wurde sie zur ersten Vorsitzenden der neu gegründeten „Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands sowie der Säuglings- und Wohlfahrtspflegerinnen“ (kurz: BOKD bzw. BO) – dem Vorläufer des „Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe“.  

Heute sind in Deutschland rund 450.000 Beschäftigte für ambulante Pflegedienste im Einsatz. Im Durchschnitt versorgt jeder Pflegedienst rund 100 Menschen. Mehr als 70  Prozent aller Pflegebedürftigen werden ambulant versorgt. 

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