Die Vulkaneifel ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich vielfältig. Außergewöhnlich schön. Dabei ist die heute so ruhige Landschaft erdgeschichtlicher Zeuge eines gewaltigen Infernos. Hier haben unter anderem die jüngsten Vulkanausbrüche Deutschlands ihre Spuren hinterlassen. Noch vor rund 10.000 Jahren formten heftige Eruptionen, Lavaströme und Wasserdampf-Explosionen das Bild der Region immer wieder neu. Die ersten menschlichen Siedler waren vermutlich noch Zeugen dieses Prozesses, der sich bis zum Ende der letzten Eiszeit hinzog.
Eine Landschaft für Entdecker
Heute prägen Bims-, Basalt und Tuff-Ablagerungen, ehemalige Vulkankrater und Maare – Trichter, die durch Wasserdampf-Eruption entstanden und zum Teil verlandet, zum Teil noch heute mit Wasser gefüllt sind – ein abwechslungsreiches Landschaftsprofil. Wer sich über die vulkanische Vergangenheit der Region informieren möchte, für den ist unter anderem das Vulkanmuseum in Daun eine hervorragende Anlaufstelle. Es lässt Besucher anhand von Originalgesteinen und -mineralien, Bildern, Tafeln und spannenden Modellen tief in die Welt der Eifelvulkane eintauchen.
Die gesamte Vulkaneifel erstreckt sich übrigens über ein Gebiet von rund 2000 Quadratkilometer und ist nicht deckungsgleich mit dem heutigen Landkreis Vulkaneifel. Das Gebiet gliedert sich in die Vulkanische West-, Hoch- und Osteifel und umfasst unter anderem die Gemeinden Daun, Gerolstein, Kelberg und Mendig.
Eine Landschaft für Genießer
Mit ihren Gewässern, den sanft geschwungenen Hügelkuppen und verwunschenen Senken bildet die Vulkaneifel einen wunderbaren Naturraum für Erholungs-Suchende. Allein in der Westeifel rund um Daun prägen 240 Vulkane und Maare das Landschaftsbild. Zu den bekanntesten zählen das Gemündener, das Weinfelder, das Schalkenmehrener, das Ulmener, und das Pulver Maar. Größtes Maar der Eifel liegt bei Meerfeld. Mit Naturfreibad, Aussichtsplattform und dem gastronomischen Angebot an seinen Ufern ist es eines von vielen Ausflugshighlights in der Region. Apropos Gastronomie: Wer die Vulkaneifel von ihrer kulinarischen Seite kennenlernen möchte, für den lohnt sich ein Ausflug in die Osteifel. Die Vulkanbrauerei in Mendig kann mit dem tiefsten Bierkeller der Welt aufwarten und bietet neben regionalem Manufaktur-Bier Führungen in die Unterwelt an.
Wanderparadies Vulkaneifel
Wer sich der Vulkaneifel und ihrer (Erd-)Geschichte, ihrer Natur und ihrer Tradition in Wanderschuhen und unter freiem Himmel nähern möchte, den laden zahllose Rundwege und Erlebnispfade zu einem wunderbaren Tag in der Natur ein. Ob lang oder kurz, besonders familienfreundlich oder herausfordernd, mit kulturellem oder ökologischem Bezug – für jeden ist das Passende dabei. Unser Tipp an dieser Stelle: Der Rundweg Kelberger Episoden führt auf einer Länge von 10,4 Kilometern mit moderatem Höhenunterschied an den Spuren einstiger Land- und Forstwirtschaft vorbei und verbindet den Ausflug mit Kultur, Mythen und Sagen. Höhepunkte sind etwa die Schwarzenberg Kapelle, Ehrenfriedhof, Alte Eiche, Spitzes Kreuz oder der Eifelblick Herrenseifen.