Druck raus im neuen Jahr

30 Prozent der Deutschen leiden unter Bluthochdruck. Auf Dauer wirkt sich die sogenannte Hypertonie negativ auf Herz, Gehirn, Nieren und / oder Blutgefäße aus; die Krankheit gehört erwiesenermaßen zu den führenden Ursachen von Herzinfarkt und Schlaganfall. Daher beginnt die Behandlung des Bluthochdrucks möglichst schon dann, wenn sich im Alltag noch keine oder nur leichte Beschwerden zeigen. Bei wem eine leichte Hypertonie mit Werten zwischen 140 / 90 mm Hg und 159 / 99 mm Hg diagnostiziert wurde, sollte jedoch nicht alles auf die Medikamenten-Karte setzen. Auch auf natürlichem Weg lässt sich eine deutliche Senkung des Drucks im Kreislauf erreichen. Nicht der schlechteste Vorsatz fürs neue Jahr!

 

Ernährung überdenken

 

Die Ursachen für Bluthochdruck sind komplex und noch nicht bis ins letzte Detail geklärt. Sicher ist: Übergewicht und der Verzehr von zu viel Salz begünstigen die Krankheit. Im Durchschnitt nehmen Erwachsene täglich über die Nahrung rund 10 Gramm Salz zu sich, teilweise liegt der Wert sogar noch höher. Empfohlen ist dagegen ein Wert von nicht mehr als 6 Gramm. Wer seinen Salzkonsum – beispielsweise durch den Verzicht auf Fertiggerichte – deutlich reduziert, kann seine Blutdruckwerte daher günstig beeinflussen. Außerdem hilft eine ausgewogenere, gesündere Ernährung dabei, Gewicht zu reduzieren – und damit den Blutdruck effektiv zu senken. Als Faustformel gilt: 1 Kilogramm weniger Körpergewicht verringert den oberen Wert um ungefähr 1,5 mm Hg, den unteren um etwa 1 mm Hg. Als besonders vorteilhaft für Bluthochdruck-Patienten hat sich eine Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Obst, Fisch und hellem Fleisch erwiesen.

 

In Schwung kommen

 

Sport wirkt sich in allen Lebensbereichen positiv aus: es hilft dabei, Übergewicht zu reduzieren und Körperfett abzubauen, stärkt das Herz-Kreislauf-System und führt so nicht zuletzt zu einer Senkung des Blutdrucks. Dafür muss man keinen Hochleistungssport betreiben. Schon wer regelmäßig zweimal pro Woche etwa eine halbe Stunde lang aktiv ist, kann seine Werte um bis zu 10 mm Hg senken. Neben Ausdauertraining – etwa Radfahren, Schwimmen oder Joggen – hat sich auch moderates Krafttraining bewährt, denn eine größere Muskelmasse verbessert den körpereigenen Stoffwechsel – was wiederum positive Effekte auf dem Kreislauf hat.

 

Stress reduzieren

 

Wer chronisch gestresst und im wahrsten Sinne des Wortes oft und leicht „auf 180“ ist, tut seinem Körper nichts Gutes. Denn der Hormonspiegel hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Kreislaufsystem. Ist die Regulation dauerhaft aus dem Gleichgewicht, kommt es zu einem gesundheitsschädlichen Anstieg des Blutdrucks. Um den Körper wieder ins Lot zu bringen, sind regelmäßige Auszeiten notwendig. Schlaf und Urlaub sollten nicht zu kurz kommen. Außerdem sind Entspannungsverfahren eine sinnvolle Therapie für Betroffene. Also: 2018 einfach mal durchatmen und sich selbst in den Mittelpunkt stellen.