Kleine Pollen, große Wirkung

Heuschnupfen

Spätestens im April beginnt für viele Pollenallergiker die verschnupfte Zeit des Jahres. Geschwollene Augenlider, Nies-Anfälle, eine laufende Nase und ein juckender Gaumen sind nur einige Symptome, mit denen sie sich herumschlagen müssen. Doch wie wird so ein Heuschnupfen genau ausgelöst und wie kann man die Symptome mindern?

 

Wie entsteht eigentlich Heuschnupfen?

 

Der Heuschnupfen ist in Industrieländern die am häufigsten auftretende Form der Allergie. Die Betroffenen reagieren dabei empfindlich auf in der Luft umherfliegende Pflanzenpollen, also das männliche Erbgut der Pflanze. Eine einzige Roggenähre sendet bis zu 4 Millionen Pollen aus. Ursächlich für die Überreaktion des Körpers sind Zellen des Immunsystems, die gegen einen eigentlich harmlosen Stoff wie Pollen Antikörper einsetzen. Starke Entzündungsreaktionen des Körpers sind die Folge. Da die Pollen vor allem über die Schleimhäute von Nase, Augen und Rachen in den Körper gelangen, zeigen sich die Abwehrreaktionen des Körpers hier besonders stark.

Der Heuschnupfen ist eine chronische Erkrankung, die zum einen durch erbliche Vorbelastungen ausgelöst werden kann. Die sogenannte Hygienehypothese geht davon aus, dass ein unterfordertes Immunsystem in der Kindheit dazu führt, dass der Körper allergische Reaktionen zeigt. Demnach wären Kinder, die beispielsweise auf dem Bauernhof aufgewachsen sind, seltener von Heuschnupfen betroffen. Statistisch nimmt die Zahl der Heuschnupfen-Patienten in Deutschland zu. Heute haben rund 20 Prozent der Bevölkerung mit der Allergie gegen Pflanzenpollen zu kämpfen.

 

Tipps gegen die Polleninvasion

 

Wer unter diagnostiziertem Heuschnupfen leidet, kann den Pollen zwar nur schwer entkommen, trotzdem gibt es einige Mittel und Wege, um die allergischen Reaktionen einzudämmen. So empfiehlt es sich, die Wohnung nur zu bestimmten Zeiten zu lüften. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration zwischen vier und sechs Uhr morgens am größten, in der Stadt ist sie zwischen sechs und acht Uhr morgens am geringsten. Um zu verhindern, dass die Pollen ins Schlafzimmer gelangen, hilft ein Pollenschutzgitter am Fenster. Darüber hinaus ist das Ablegen der Straßenkleidung vor der Tür und das Haarewaschen vor dem Zubettgehen sinnvoll. Ein nasses Handtuch in der Wohnung wirkt außerdem wie ein Pollen-Magnet und verringert ebenso wie tägliches Staubsaugen die Konzentration innerhalb der Wohnräume.