Die Weinrebe – Heilpflanze des Jahres 2023

Ambulant Eifel Weinrebe

Wenn der goldene Herbst seinen Einzug hält, lädt er uns mit all seinen Farben ein, die Schönheit und Buntheit der Bäume und Pflanzen zu bewundern. Da heißt es raus aus den Pantoffeln und rein in die Wanderschuhe und los geht’s, denn die angenehmen Temperaturen sind bestens für einen langen Spaziergag geeignet.
Die Weinberge leuchten schon von weitem mit ihren rot gefärbten Blättern und prallen grünen oder blauen Trauben um die Wette, um unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Doch nicht nur das Auge findet Gefallen an der Weinrebe, Kerne, Früchte und sogar die Blätter sorgen mit ihren heilkräftigen Inhaltsstoffen für lindernde Wirkungen bei den unterschiedlichsten Krankheiten.

Vor mehr als 5.0000 Jahren wurde die Weinrebe (lat. Vitis vinifera) bereits angebaut, damit zählt sie zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Während der Hochkultur der Griechen erhielt sie eine erste herausragende Bedeutung im Mittelmeerraum. Anschließend übernahmen die Römer den Ausbau des Anbaugebietes und sorgten für Ihre Verbreitung auch jenseits der Alpen, in Deutschland an Rhein und Mosel.

Für den Weintrinker liegt der Reichtum und die besondere Klasse in der Qualität der Trauben und dem, was der Winzer daraus macht. Doch die Pflanze kann vielmehr: ihre wichtigsten Inhaltsstoffe wie Vitamin B6 und Folsäure, Flovonoide, Anthocyane und Gerbstoffe sorgen für eine breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten, die sowohl innerlich als auch äußerlich erfolgen kann. Ihre Darreichungsform ist ebenfalls vielfältig als Extrakt, Tee, Gel oder Salbe.
Letztere werden häufig schon seit vielen Generationen bei schmerzenden schweren Beinen angewendet.

Durchblutungsstörungen können zu Krampfadern und Venenproblemen führen, hier helfen sowohl Tees von roten Weinblättern, als auch Cremes oder Kapseln.

Doch die Wirkungsweise beschränkt sich nicht nur auf die venenstärkende Eigenschaft, darüber hinaus gilt die Weinrebe als fiebersenkend, schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Weintrauben haben einen hohen Zuckergehalt, werden dennoch gerne als Kur und Heilmittel angewendet. Traubenkernöl ist in der Naturkosmetik nicht mehr wegzudenken.

Ein wahrer Allrounder ist die Weinrebe sowohl in der traditionellen europäischen Medizin als auch in der chinesischen Heilkunst, von daher wurde sie zu Recht als Heilpflanze 2023 ausgewählt, denn hierzulande findet sie bisher nur vordergründig im kulinarischen Bereich und in flüssiger Form Beachtung.