Gerade im Winter ist Vitamin D in aller Munde. Schließlich hängt seine Bildung irgendwie mit der Sonne zusammen, so viel hat man schon mal gehört. Aber wofür genau brauchen wir eigentlich Vitamin D? Was hat seine Bildung mit dem Tageslicht zu tun? Und was passiert, wenn zu wenig Vitamin D im Körper vorhanden ist? Unser neuer Blogbeitrag liefert die Antworten.
Vitamin D ist der Überbegriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die Calciferole. Vitamin D2 und Vitamin D3 gehören zu den wichtigsten Vertretern. Vor allem beim Knochenstoffwechsel spielen die D-Vitamine eine große Rolle. Die Aufnahme und der Einbau von Calcium und Phosphat wird durch sie gefördert. Ohne Vitamin D also keine gesunden Knochen. Aber auch unser Immunsystem, unsere Muskulatur und unsere Haare sind auf Vitamin D angewiesen. Darüber hinaus werden Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs mit einem Mangel in Verbindung gebracht. Wer häufig kränkelt, an Muskelschwäche oder Haarausfall leidet, sollte seine Blutwerte unbedingt auf Vitamin D untersuchen lassen.
So entsteht aus Sonnenlicht Vitamin D
Vitamin D ist also wichtig. Aber wie gelangt es in unseren Körper? Anders als bei anderen Vitaminen, spielt die Ernährung dabei eine nur geringfügige Rolle. Lediglich zu 10 bis 20 Prozent wird unser Bedarf durch wenige Nahrungsmittel wie fetten Seefisch, bestimmte Innereien, Speisepilze oder Eier gedeckt. 80 bis 90 Prozent des wichtigen Vitamin D bildet unserer Körper selbst. Und zwar tatsächlich durch die Einwirkung von UV-Strahlung – übrigens die einzige bekannte positive biologische Wirkung dieser Strahlung auf unseren Körper. Trifft Sonnenlicht auf die unbedeckte Haut, wird Provitamin D3 – eine Substanz, die in unseren Hautzellen vorhanden ist – durch das Einwirken von UV-B-Strahlung in Prävitamin D3 umgewandelt. Weitere Stoffwechselprozesse führen letztendlich zur Bildung von Vitamin D.
Nicht nur der vermehrte Aufenthalt in geschlossenen Räumen macht die ausreichende Versorgung mit Vitamin D nicht ganz einfach. Auch unser Breitengrad erschwert die Lage. Lediglich von März bis Oktober können wir den Vitamin-D-Spiegel in unserer Region durch den Aufenthalt im Freien aufbauen. Dabei wird nicht nur der akute Bedarf gedeckt, sondern es wird auch Vitamin in Fett- und Muskelgewebe eingelagert. Kommt es im Winterhalbjahr trotzdem zu einem Mangel, sollte man nicht auf künstliche UV-Strahlung setzen. Denn sie erhält besonders viel schädliche UV-A-Strahlung. Stattdessen empfehlen sich Vitamin-D-Präparate. Die genaue Dosierung sollte allerdings ärztlich abgeklärt werden.