Jeder kennt es: Kaum spricht man über Sport und Gesundheit, schon fliegen einem Halbwissen und jede Menge gut gemeinter Ratschläge um die Ohren. Wir rechnen mit fünf Mythen ab, die Sie getrost gleich wieder vergessen können.
1. Direkt nach dem Sport soll man nichts essen
Das stimmt so gar nicht. Gerade direkt nach dem Sport gibt es einen kurzen Zeitraum, im dem der Körper Nährstoffe besonders gut aufnimmt. Beim Training wurde nicht nur Energie verbraucht, sondern auch die Proteinsynthese gestört, weil dabei Eiweiße aufgespalten werden. Man spricht von einem Zeitraum von etwa 45 Minuten, in dem der Körper nach dem Sport besonders gut Proteine und Glucose aufnimmt. Dementsprechend sollte dann natürlich auch die Wahl der Lebensmittel ausfallen.
2. Kurze Sporteinheiten bringen nichts
Auch dies ist nicht wahr! Die Effizienz eines Trainings liegt in der Balance zwischen Dauer und Intensität. So gibt es z.B. die sogenannten HIIT-Einheiten („High Intensity Interval Training“), die allgemein immer beliebter werden. Diese hoch intensiven Trainings dauern in der Regel nicht mehr als 30 Minuten und sind dennoch unglaublich effektiv. In Intervallen wird eine Mischung aus Kraft, Ausdauer und Koordination gefordert, die nicht zu unterschätzen ist.
3. Während des Trainings nichts trinken
Sicher ist es nicht angenehm, Sport zu treiben, wenn man direkt davor geradezu „aufgetankt“ hat. Stattdessen sollte, wenn möglich, während des Trainings kontinuierlich in kleinen Schlucken der Flüssigkeitshaushalt reguliert werden. Beim Schwitzen verlässt aber mehr als nur Flüssigkeit den Körper. So ist es am besten, man füllt mit dem Getränk gleichzeitig noch den Elektrolythaushalt mit auf, idealerweise mit Mineralwasser.
4. Magnesium beugt Krämpfen vor
Verschiedenen Studien zufolge ist das reiner Unsinn. Um die Wirkung zu spüren, die man sich vom Magnesium erhofft, müssten Sportler etwas 400-600 mg zu sich nehmen. Diese Dosis würde aber u.a. der Verdauung schaden. Die Wirkung in geringeren Mengen ist nicht nachgewiesen, weswegen es natürlich jedem frei steht, zu entscheiden, ob Magnesium das Heilmittel gegen die Schmerzen ist.
5. Wer schnell schwitzt, ist unsportlich
Das stimmt nicht, denn auch die Temperaturregulierung des Körpers ist etwas, das trainiert wird. So schwitzen laut Studien sportliche Menschen sogar schneller, denn der Körper reagiert früher auf den Kühlbedarf und leitet die Schweißabsonderung ein. Was die Menge von Schweiß angeht, kommt es auf die jeweilige Person an. Austrainierte Menschen schwitzen allerdings effektiver und verlieren weniger wichtige Nährstoffe.