Wenn der Partner plötzlich nicht mehr da ist.

trauer

Der Tod eines naheliegenden Menschen ist immer schwer zu bewältigen. Doch was ist, wenn die Liebe des Lebens einen im hohen Alter plötzlich allein auf der Welt zurücklässt? Auf einmal ist alles anders. Der Partner wird nie wieder da sein. Der Alltag ist für immer auf den Kopf gestellt. Egal ob eine schwere Krankheit oder einfach das Alter zum Tod geführt hat, der Verlust des geliebten Menschen ist ganz besonders erschütternd.
 
Jeder geht mit diesem Verlust anders um und die vielfältigen Gefühle und Gedanken können überwältigend sein. Trauer und Schmerz, vielleicht sogar Erleichterung nach einem langen und schwierigen Leidensweg aber vor allem auch die Angst, nun alles alleine bewältigen zu müssen sind Gefühle, mit denen man konfrontiert wird. Wenn man jemandem in dieser schwierigen Situation helfen möchte, ist es wichtig zu verstehen was in einem Menschen vorgeht.
 
Wenn der Partner stirbt, ist das erste Gefühl wahrscheinlich der Schock, gefolgt von einer langen und schwierigen orientierungslosen Phase. Vor allem wenn der verstorbene Partner bettlägerig war und über längere Zeit vom Partner gepflegt wurde, hinterlässt der Tod oft ein Gefühl der Leere. Der Hinterlassene hat sich über viele Jahre daran gewöhnt, den Partner täglich zu pflegen und zu versorgen und weiß plötzlich nicht, was er mit seinem Alltag anfangen soll.
 
Angehörige und Familie sollten in dieser Phase so viel Zeit wie möglich mit dem Betroffenen verbringen, und ihm helfen sich im Alltag wieder zurecht zu finden. Am schwierigsten ist meistens das erste Jahr nach dem Tod. Plötzlich wird alles zum ersten Mal ohne den Partner erlebt, Weihnachten, der Geburtstag, Jahrestage. Oft sind es die alltäglichen Dinge, die man gemeinsam jahrelang bewältigt hat, die man schmerzlich vermisst. Gerade während dieses Trauerjahres sind die Kinder und die Angehörigen die wichtigsten Bezugspersonen. Jetzt heißt es zuhören und Verständnis zeigen. Aber es gibt auch andere Dinge, die Trauernden helfen: Symbole und Rituale sind bewiesenermaßen sehr hilfreich: Musik, die einem persönlich viel bedeutet, weil sie schöne Erinnerungen aufruft oder gemeinsam gehört wurde, erzeugt Wohlbefinden. Auch Symbole, wie zum Beispiel Geschenke, die man sich gemacht hat oder Souvenirs von gemeinsamen Reisen, beruhigen und rufen positive Gefühle hervor.
 
Wenn Sie jemandem helfen wollen, der am Verlust seines Partners leidet, schenken Sie Ihm vor allem Ihre Zeit. Seien Sie für Ihn da und zeigen Sie Verständnis.
Auch wenn man über den Tod eines geliebten Menschen niemals wirklich hinwegkommt, wird das Alleinleben mit der Zeit einfacher und man lernt damit umzugehen.