Die kirchliche Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt, dauert insgesamt 46 Kalendertage. Während dieser Fastenzeit wird nicht auf alle Nahrungsmittel verzichtet, Strenggläubige verzichten allerdings auf alle tierischen Nahrungsmittel, Alkohol und auf jegliches Fett, während sich die größere Bevölkerung nur auf den Verzicht von Fleisch am Karfreitag beschränkt.
Heutzutage scheint es so, dass „Fasten“ kaum noch aus religiösen Gründen heraus gemacht wird, sondern immer mehr ein „Abnehm-Trend“ daraus wird. Viele Menschen fasten in Deutschland regelmäßig. Ein bis zweimal jährlich verzichten sie aus „gesundheitlichen“ oder „ästhetischen“ Gründen tage- oder sogar wochenlang auf feste Nahrung und nehmen nur Wasser, Tee, Fruchtsaft oder Gemüsebrühe zu sich. Egal ob zur Selbstfindung, zur körperlichen Regeneration oder aus religiösen Gründen: Fasten scheint gut zu tun. Regelmäßige Fasten-Anhänger behaupten, sie würden neue Energie spüren und sich leicht und unbeschwert fühlen. Aber Vorsicht: Wer falsch fastet, kann ernsthafte gesundheitlichen Folgen erleiden. Was muss man also beachten, wenn man fastet?
Fasten ist keine Diät!
Die Fastenzeit wird vom Körper quasi als „Mangelphase“ angenommen. Der Körper schaltet um auf „Überlebens-Modus“ – konkret heißt das, dass der Stoffwechsel vom Körper reduziert wird, um Energie zu sparen. Wer sich nach der Fastenzeit falsch ernährt, kann also mit einem Jo-Jo-Effekt rechnen. Mal abgesehen davon, kann unkontrolliertes Fasten außerhalb von klinischer Betreuung sehr gefährlich sein. Der Entzug von überlebens-wichtigen Nährstoffen und Mineralstoffen schwächt unseren Körper und macht uns anfälliger für Krankheiten. Deshalb ist es auf jeden Fall ratsam, vor dem Fasten einen Arzt zu konsultieren.
Langsam angehen lassen.
Wichtig ist, dass Sie körperlich fit sind – wer gesundheitliche Vorbelastungen hat, sollte auf keinen Fall ohne die Betreuung eines Profis fasten. Deshalb wäre es ratsam, sich erst einmal das o.k. von dem Hausarzt einzuholen. Wenn Sie zum ersten Mal fasten, sollten Sie nicht länger als drei bis sieben Tage fasten. Der plötzliche Nahrungsentzug wird vom Körper als Stress empfunden. Begleiterscheinungen, wie Kopfschmerzen, können die Folge sein, wenn der Körper plötzlich Nahrungsentzug hat. Während der Fastenkur sollte man sich unbedingt Ruhe und Auszeit gönnen, damit sich der Körper an die Umstellung gewöhnen kann.
Nicht abrupt Fastenbrechen!
Nach einer Fastenkur muss sich Ihr Körper wieder langsam an regelmäßige und auch feste Nahrung gewöhnen. Am besten ist es, wenn man sich anfangs wieder mit Vollwertkost ernährt, damit sich die Darmflora wieder an die Nahrung gewöhnen kann.
Außerdem sollte man während dieser Zeit besonders viel Flüssigkeit trinken, um den Stoffwechsel anzukurbeln.
Egal aus welchem Grund Sie fasten möchten – Sie sollten auf Ihren Körper hören und sich nicht überlasten. Gehen Sie es langsam an und gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung ganz ohne Druck und Alltagsstress.