Kopfschmerzen sind gleich nach Rückenschmerzen die am häufigsten verbreitete Schmerzform. Ob schleichend oder ganz plötzlich, dumpf oder stechend, kaum wahrzunehmen oder sehr heftig – wir alle werden das eine oder andere Mal von Kopfschmerzen gequält. Auch wenn sie medizinisch meist harmlos sind, können sie unsere Lebensqualität dennoch stark beeinträchtigen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Vor allem an Migräne leidet meist das weibliche Geschlecht.
Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen und noch verschiedenere Auslöser. Die häufigste Form der Kopfschmerzen sind die gelegentlichen Spannungskopfschmerzen. Diese leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen finden in bestimmten Regionen statt, meist in der Stirn-, Schläfen- oder Scheitel-Region des Kopfes. Leichte Kopfschmerzen sind meist problemlos mit Hausmitteln oder einfachen Schmerzmitteln behandelbar. Chronische Kopfschmerzen, oder auch Migräne, erfordern jedoch eine längere, gezieltere Therapie. Wenn Sie die Symptome Ihrer Kopfschmerzen richtig einschätzen, können Sie diese gezielt und erfolgreich behandeln.
Die fünf häufigsten Arten der Kopfschmerzen.
Spannungskopfschmerzen
Die häufigste Art der Kopfschmerzen tritt meist in der Stirn-, Schläfen- oder Scheitel-Region des Kopfes auf und verursacht einen leichten, bis mittelstarken, drückenden Schmerz. Spannungskopfschmerzen sind nicht so stark wie Migräne und verursachen selten Übelkeit oder Erbrechen. Diese Art der Kopfschmerzen kann mit rezeptfreien Schmerzmitteln wie zum Beispiel Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol behandelt werden.
Cluster Kopfschmerzen
Diese Art der Kopfschmerzen tritt nach den Spannungskopfschmerzen am zweit häufigsten auf und betrifft mehr Männer als Frauen. Cluster-Kopfschmerzen sind wiederkehrende Kopfschmerzen, die in Gruppen oder Zyklen auftreten und einen starken Schmerz auf einer Seite des Kopfes auslösen. Die Ursache dieser Kopfschmerzen ist unbekannt und die Symptome sind nur durch herkömmliche Schmerzmittel zu lindern.
Sinus Kopfschmerzen
Wenn ein Sinus entzündet ist, können Schmerzen in der Kopfregion auftreten. Diese Art der Kopfschmerzen werden oft von Fieber begleitet und können mit Hilfe von Antibiotika oder Antihistaminen behandelt werden.
Medikamenteninduzierte Kopfschmerzen
Eine regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, vor allem Schmerzmittel, kann zu Kopfschmerzen führen. Manchmal geht diese Art der Kopfschmerzen mit Übelkeit oder Erbrechen einher. Die Gefahr bei medikamenteninduzierten Kopfschmerzen ist, dass Betroffenene schnell in einen Teufelskreis geraten, in dem sie Medikamente nehmen, aus Angst vor den Schmerzen und diese den Schmerz erst herbeirufen.
Migräne
Migräne kann familiär vererbt werden und wird mit Hilfe von 3 Kriterien diagnostiziert:
Betroffene haben mindestens 5 vorherige Kopfschmerz-Episoden erlitten.
Eine Migräne-Episode hält in der Regel 4-72 Stunden an. Die meisten Betroffenen verspüren einen einseitigen, pulsierenden Schmerz, Übelkeit und /oder Erbrechen und sind extrem Licht- als auch Geräusch empfindlich.
Wenn Sie häufig unter Kopfschmerzen leiden, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren. Chronische Kopfschmerzen können als Symptom einer anderen Krankheit auftreten. Sie können ein Warnsignal für eine schwerwiegendere Krankheit sein. Wer jedoch oft unter leichten – bis mittelschweren – herkömmlichen Kopfschmerzen leidet, kann auch durch einen veränderten Lebensstil seine Beschwerden deutlich lindern. Eine ausgewogene Ernährung, genügend Zeit an der frischen Luft und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können wahre Wunder bewirken.
Alle, die besonders anfällig für Kopfschmerzen sind, sollten Nikotin und Alkohol möglichst komplett meiden und stattdessen durch sportliche Aktivitäten und viel Schlaf ihre Gesundheit fördern.