Was mit „Zum Wohl!“ zelebriert wird, kann so falsch nicht sein … Speziell dem Rotwein wird eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit zugeschrieben. Wein-Liebhaber wie Franzosen oder Italiener haben ein nachweislich geringeres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Doch hängt das tatsächlich mit dem Rotweingenuss unserer Nachbarn zusammen?
Antioxidantien-Power
Schon in der Antike galt Rotwein als Heilmittel. Dem Getränk wurde eine desinfizierende, beruhigende und schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben – was nicht nur dem Alkoholgehalt zuzuschreiben ist. Wissenschaftliche Studien haben nachgewiesen, dass die im Rotwein enthaltenen Stoffe freie Radikale neutralisieren. Dadurch wird der Körper vor Gefäßkrankheiten geschützt und der sogenannten Arteriosklerose kann vorgebeugt werden. Vor allem die im Rotwein enthaltenen Polyphenole wie Anthocyan oder Resveratol gelten als wichtige Antioxidantien, die entzündungshemmend und krebsvorbeugend wirken.
Auch Herz und Kreislauf kommen durch ein Gläschen Wein in Schwung – was jedoch in erster Linie dem Alkohol zuzuschreiben ist. Hier wirkt Weißwein also genau so gut wie Rotwein. Was jedoch bei aller Euphorie nicht aus dem Blick geraten sollte, ist, dass Alkohol ein Zellgift ist. Während anfängliche Reaktionen wie die Weitung der Blutgefäße noch als positiv durchgehen können, sind die Belastung der Leber, Stimmungsschwankungen und ein eingeschränktes Reaktionsvermögen schon weniger schön.
Genuss in Maßen
Gegen ein Glas Wein zum Feierabend ist nichts einzuwenden – so lange man nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“ agiert. Denn andere Lebensmittel können mit ihren Inhaltsstoffen sicher auch viel Gutes für unsere Gesundheit tun, ohne dabei wie Rotwein zu 10 bis 14 Prozent aus Alkohol zu bestehen. Generell gilt: Eine erwachsene Frau sollte sich pro Tag auf 20 Gramm Alkohol beschränken, ein Mann auf 30 Gramm. Das entspricht etwa einer Menge von 0,15 bzw. 0,25 Liter. Eine überschaubare Menge, die sich abends auf dem Sofa genüsslich in die Länge ziehen lässt.