Im Dezember hat die Weihnachtsbäckerei ihre Pforten weit geöffnet. Was für die Kleinen ohnehin ein tolles Küchen-Abenteuer ist, bleibt auch für viele Erwachsene eine geliebte Tradition, bei der köstliche Plätzchen und andere Leckereien entstehen. Dabei rückt das Thema gesunde Ernährung gerne mal in den Hintergrund – aber muss das zwangsläufig sein?
Vollkorn-Kraft voraus
Man sagt ja, dass die inneren Werte zählen. Beim Getreide ist das jedoch nur die halbe Wahrheit. Denn viele Vitamine und Mineralstoffe verstecken sich in der Schale und im Keimling des Korns. Für die Herstellung von Weißmehl werden diese Bestandteile vor dem Mahlen entfernt. Was verarbeitet wird, ist lediglich der stärke- und eiweißhaltige Mehlkörper. Doch warum beim Backen auf die wertvollen Bestandteile verzichten? Denn auch wenn es in der Weihnachtsbäckerei oft süß zugeht, darf man seinem Körper etwas Gutes tun.
Das von Natur aus dunklere Mehl enthält bis zu dreimal mehr Ballaststoffe als Weizenmehl, so dass Vollkornplätzchen – anders als ihre hellen Verwandten – durchaus eine natürliche Appetitbremse mitbringen. Profitieren können aber auch die Muskeln, da Natriumgehalt und Kaliumanteil deutlich höher sind als beim hellen Mehl. Gebäck aus Vollkornmehl ist somit deutlich gesünder und auch aromatischer; die leicht nussige Note passt außerdem ideal zu diversen Weihnachts-Rezepten.
Praxis-Tipps
Bei der Verarbeitung sollten Sie einige Besonderheiten beachten: Vollkornmehl quillt stärker auf. Das heißt beim Backen von Rühr- oder Hefeteig müssen Sie deutlich mehr Flüssigkeit hinzufügen. Unser Tipp: ungefähr 10 bis 20 Prozent mehr Wasser, Milch & Co. verwenden. Beim Kneten des Teiges wird die zusätzliche Flüssigkeit je nach Bedarf nach und nach beigefügt. Damit die Kekse schön locker geraten, sollten Sie außerdem etwas mehr Backpulver oder Hefe als normal verwenden. Übrigens: Die Reduzierung von Raffinade Zucker kann Plätzchen ebenfalls aufwerten, ohne dass Geschmack und Weihnachts-Feeling verloren gehen.