Kleines Tee-Einmaleins

Ambulant Eifel Tee

Ganz egal, ob Sie den Sommer schmerzlich vermissen oder echte Herbst-Fans sind, einen Vorteil hat die wohl melancholischste aller Jahreszeiten in jedem Fall: Endlich kann man es sich wieder ohne schlechtes Gewissen zu Hause gemütlich machen. Während man dem Regen zuschaut, hat man dabei im Idealfall eine Tasse mit heißem Tee in der Hand. Das Getränk entspannt, wärmt von innen und hat weitere positive Einflüsse auf Körper und Geist. Erst kürzlich ergab eine chinesische Studie mit 100.000 Probanden, dass Menschen, die mindestens drei Tassen Tee pro Woche trinken, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Als besonders förderlich erwies sich dabei Grüner Tee – womit wir bei den verschiedenen Eigenschaften unterschiedlicher Teesorten sind.

 

Die Teesorten

Als „echte“ Tees gelten Aufgüsse, die aus den Blättern der immergrünen Teepflanze gewonnen werden, einer Pflanzenart aus der Gattung der Kamelien. Die größten Teeproduzenten weltweit sind China, Indien und Kenia. Aber auch in anderen Regionen der Welt entstehen echte Schätze. So stammt etwa der Lieblings-Tee von ambulant-Eifel-Gründerin Tanja Kracht von den Azoren. Die Sorte eines Tees hängt nicht nur vom jeweiligen Anbaugebiet – zu den bekanntesten gehören etwa Assam, Darjeeling und Ceylon –, sondern vor allem von der unterschiedlichen Verarbeitung der Blätter ab. Beim Schwarzen Tee werden die Blätter nach dem Pflücken gerollt. Die zerstörten Zellwände und der Einfluss von Sauerstoff sorgen im Rahmen der sogenannten Fermentation dafür, dass sich die Blätter rotbraun bis schwarz verfärben. Anschließend werden sie getrocknet.

Beim teuersten Tee der Welt, dem Pu-Erh Tee erfolgt die Fermentation mit den Mikroorganismen Penicillium, Aspergillus und Streptomyces, das verleiht ihm eine besondere Milde. Beim Oolong-Tee werden die Blätter auf natürlichem Wege, durch das Schütteln in Körben, halbfermentiert. Grüner Tee hingegen wird gar nicht fermentiert. Die Blätter werden lediglich über kochendem Wasser geröstet, anschließend erfolgt die Trocknung. Die grüne Farbe der Teesorte, zu der zum Beispiel Matcha und Sencha gehören, bleibt erhalten. Zum Teil werden diese echten Tees etwa durch die Zugabe ätherischer Pflanzenöle oder Blüten- und Fruchtstücke aromatisiert.

 

Erweiterter Tee-Begriff

Alle anderen Teesorten – Früchte-, Kräuter- und Roiboos-Tees – sind streng genommen gar keine echten Tees, denn sie haben mit der Teepflanze nichts zu tun und entstehen durch den Aufguss anderer Pflanzen und Pflanzenteile. Doch auch sie bringen Vorteile mit, enthalten sie doch kein Koffein, sind zum Teil reich an Mineralstoffen und Vitaminen und können der Gesundheit ebenfalls förderlich sein. Gerade Kräutertees haben sich zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden seit Jahrhunderten bewährt.

 

Die Zubereitung

Der Aufguss ist für viele Tee-Fans eine lieb gewonnene Zeremonie. Zwar gibt es heute auch fertige Teebeutel von hervorragender Qualität, was Verarbeitung und Inhalt angeht, doch gerade die Zubereitung von frischem, losen Tee ist eine besondere Freude. Dabei gilt es, einige Dinge zu beachten – ohne mit zu viel Ehrfurcht an die Sache heranzugehen. Generell sollte man dem Tee genügend Raum zur Entfaltung geben. Die etwas aufwendigere Version ist es, ihn direkt in die Kanne zu geben und später abzusieben. Doch auch ein Teeglas mit Sieb oder spezielle Teefilter eignen sich für den Aufguss. In Sachen Wassertemperatur, Ziehzeit und dem Verhältnis von Menge und Intensität sollte man sich, gerade bei hochpreisigen Tees, zunächst an die Angaben halten. Später kann das Ganze dann an den eigenen Geschmack angepasst werden.