So nehmen Sie Zecken den Schrecken

Ambulant Eifel Pflegeteam Zecken

Einfach mal querfeldein wandern, durch den Wald spazieren oder mit Familie und Freunden auf einer schönen Wiese die Picknickdecke ausbreiten: Im Sommer macht es besonders viel Freude, erholsame Stunden mitten in der Natur zu verbringen. Wenn da nur nicht diese kleinen Blutsauger wären, die hinter jedem Grashalm lauern können. Die Angst vor Zecken nimmt so manchem sommerlichen Ausflug die Unbeschwertheit. Ein Zeckenstich ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden. Manche dieser Parasiten geben beim Stechen Krankheitserreger weiter, die sie in sich tragen und die im schlimmsten Fall Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) auslösen können. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich am besten vor Zecken schützen.

 

Gefahr von unten
Weit verbreitet ist der Irrglaube, dass Zecken hoch oben in den Baumkronen hocken und sich mit waghalsigen Sprüngen auf nichts ahnende Spaziergänger stürzen. Tatsächlich krabbeln sie lieber auf Gräser oder Sträucher und warten darauf, dass man sie beim Vorbeigehen versehentlich abstreift. Sobald es einen Kontakt gibt, klammern sie sich an ihren Opfern – ob nun Mensch oder Tier – fest. Das Risiko lässt sich minimieren, indem man es vermeidet, durch hohes, dichtes Gras zu marschieren oder sich durchs Gebüsch zu zwängen. Aufs Barfußlaufen sollte man ebenfalls verzichten.

 

Anti-Zecken-Dresscode
Überhaupt sollte möglichst viel Hautfläche bedeckt sein. Lange Ärmel und Hosen erschweren es der Zecke, eine geeignete Einstichstelle zu finden. Werden die Hosenbeine in Socken oder Schuhe gesteckt, haben die Parasiten noch schlechtere Chancen. Glatte Stoffe sind empfehlenswert, denn daran können sich Zecken nicht so gut festhalten. Und ein Outfit in hellen Farben macht es einfacher, die kleinen Krabbeltiere auf der Kleidung sofort zu erspähen.

 

Schutzschild zum Sprühen
Vor einem längeren Streifzug durch die wilde Natur sollte man – vor allem in Risikogebieten – ein Insektenschutz- oder spezielles Anti-Zecken-Produkt auf die Haut auftragen. Es gibt auch Sprays, mit denen Kleidungsstücke imprägniert und für Zecken unattraktiv gemacht werden können.

 

Entdecken und entfernen
Nach einem Ausflug ins Grüne ist es ratsam, den ganzen Körper nach Zecken abzusuchen. Sie laufen oft für längere Zeit auf der Kleidung oder Haut umher, um eine Stichstelle zu suchen und bevorzugen geschützte Orte, zum Beispiel in Achselhöhlen oder Bauchnabeln. Sollte eine Zecke zugestochen haben, ist es wichtig, sie schnellstmöglich und vollständig zu entfernen. Dafür eignet sich am besten eine Pinzette oder Zeckenkarte. Aber auch ein Nadeleinfädler aus dem Nähkasten – oder die eigenen Fingernägel – können als Werkzeuge dienen. Der vollgesogene Körper der Zecke darf dabei nicht gequetscht werden. Anschließend wird die Wunde desinfiziert und in den kommenden Tagen beobachtet. Falls eine verdächtige, ringförmige Hautrötung an der Einstichstelle entsteht, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen.