Gesundheitsrisiko Herzinfarkt

Der Herzinfarkt zählt bei uns in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Unser Herz braucht Sauerstoff um zu funktionieren. Wenn der Blutfluss, der den Sauerstoff zu unserem Herzen trägt, plötzlich deutlich reduziert oder durchbrochen wird, erleiden wir einen Herzinfarkt. Dies geschieht, wenn sich ein Blutgefäß des Herzens verschließt. Wenn es nicht gelingt, die Durchblutung in kürzester Zeit wieder herzustellen, stirbt das betroffene Muskelgewebe ab und es führt zu bleibenden Schäden oder Herzstillstand.

 

Jährlich überleben durch die rechtzeitige Erkennung und die richtige Behandlung jedoch Tausende einen Herzinfarkt und erholen sich ohne bleibende Beschwerden. Deshalb ist es besonders im steigenden Alter wichtig, sich gründlich zu informieren und im Falle eines Herzinfarkts zu wissen, was zu tun ist.

 

 

Wie erkenne ich einen Herzinfarkt?

 

Die häufigsten Symptome eines Herzinfarkts sind unter anderem:

 

Unannehmlichkeit, Druck, ein Gefühl von Schwere oder Schmerzen im Brustkorb, Arm oder unter dem Brustbein, Völlegefühl, Verdauungsstörungen sowie ein Gefühl von Erstickung können auf einen Herzinfarkt hindeuten. Viele Patienten berichten auch von vermehrtem Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel . Wichtig: Bei Frauen können diese Symptome auch anders aussehen. Betroffene Frauen berichten oft von extremer Kurzatmigkeit und Schmerzen im Oberbauch.

 

Während eines Herzinfarktes halten die Symptome meist 30 Minuten oder länger an. Es gibt auch symptomlose Herzinfarkte, diese treten in erster Linie bei Diabetikern auf.

 

 

Wie wird ein Herzinfarkt festgestellt und behandelt?

 

Wenn diese Symptome eintreten, sollte unmittelbar ein Notarzt gerufen werden. Dies gilt auch, wenn die Symptome untypisch sind und ein Herzinfarkt nicht sicher ist. Im Falle eines Herzinfarkts zählt für eine problemlose Erholung jede Minute. Herzinfarkt-Patienten müssen auf der Intensivstation behandelt und überwacht werden. Je schneller die Durchblutung des Herzens wieder hergestellt wird, desto weniger Herzmuskel stirbt ab und desto weniger bleibende Schäden entstehen.

 

Mit der Hilfe eines EKG kann das Ausmaß an Schäden, die durch den Herzinfarkt verursacht wurden, festgestellt werden. Der Puls und Herzrhythmus können mit einem EKG ebenfalls überwacht werden.

Durch eine Thrombolysetherapie kann das Blutgerinnsel, welches den Herzinfarkt ausgelöst hat, mit der Hilfe von Medikamenten aufgelöst werden. Hierfür werden dem Patienten Medikamente, welche entweder das Blutgerinnsel direkt abbauen oder körpereigene Abbauenzyme aktivieren, direkt in die Vene gespritzt. Diese Behandlung wird meist schon direkt vom Notarzt begonnen, bevor der Patient die Intensivstation erreicht.

 

 

Wie beugt man einen Herzinfarkt vor?

 

Am besten kann man einen Herzinfarkt vorbeugen, indem man Risikofaktoren so weit wie möglich reduziert. Hierzu gehören:

 

Nicht rauchen.

 

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung: wenig Fett, viel frisches Obst und Gemüse.

 

Bei Übergewicht abnehmen. Schon ein paar Kilo können einen gewaltigen Unterschied machen.

 

Tägliche Bewegung. Schon eine halbe Stunde zügiges Spazierengehen oder Radfahren reduziert das Risiko eines Herzinfarktes.

 

Und: Meiden Sie Stressfaktoren!

 

Wenn Sie bei sich oder bei einer anwesenden Person einen Herzinfarkt vermuten, rufen Sie umgehend einen Notarzt! Auch wenn untypische Symptome auftreten, ist es immer besser sicherzugehen. Jede Minute kann (ein) Leben retten.