Trend-Food Kokosnuss

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Die Kokosnuss ist zur Zeit in aller Munde, im wahrsten Sinne des Wortes. Ob als veganer Ersatz für Sahne, im Müsli oder zum Aufhellen der Zähne – das Superfood scheint alles zu meistern. Doch der Reihe nach: Die Kokosnuss ist eigentlich keine Nuss, sondern die Steinfrucht der Kokospalme. Hauptanbaugebiete sind Indien, Indonesien und die Philippinen. Nicht nur die Frucht, sondern auch die Palme, an der sie heranwächst, ist etwas Besonderes.

 

Die Kokospalme

 

Trotz ihrer Höhe von bis zu 25 Metern ist der Stamm des Baumes mit einem Durchmesser von ca. 20 bis 30 Zentimetern sehr schmal und somit flexibel genug, um gefährlichen Tropenstürmen standzuhalten. Kokospalmen werden oft über 100 Jahre alt. Ihre produktive Phase erreichen die Bäume mit etwa zwölf Jahren, ab diesem Alter produzieren sie ca. 30 bis 40 Kokosnüsse pro Jahr. Die Palme benötigt dafür besonders viel Süßwasser und Nährstoffe, welche beim Anbau häufig mit Düngern zugesetzt werden, um ein Defizit auszugleichen. Geerntet wird ganzjährig, da sich die Früchte am Baum in unterschiedlichen Reifestadien befinden. Die Ernte geeigneter Kokosnüsse erfolgt entweder vom Boden aus mit langen Messern an Bambusstäben, durch Baum-Kletterer oder auch durch speziell dressierte Affen. 

So gut wie alle Bestandteil der Kokosnuss werden verarbeitet. Zunächst gewinnt man das Kokoswasser aus dem Inneren über eines der drei Keimlöcher. Anschließend öffnet man die braune Schale und entnimmt das Fruchtfleisch. Die Schalen können zu Gebrauchsgegenständen wie Gefäßen oder Essbesteck weiterverarbeitet werden. Das nährstoffreiche Fruchtfleisch der Kokosnuss ist zum rohen Verzehr geeignet. Meistens wird es jedoch getrocknet und zum sogenannten Kopra umgewandelt. Aus diesem Zwischenprodukt lasen sich später Kokosmilch, Öl, Mehl, Flocken oder Kokosraspeln gewinnen.

 

Verkaufsschlager Kokos

 

Alle Produkte sind bei uns längst nicht mehr nur im Reformhaus erhältlich. So wird das Kokosnussmehl als glutenfreier und besonders ballaststoffreicher Ersatz zu Getreidemehl geschätzt. Kokosmilch setzt sich aufgrund ihres hohen Fettgehalts als veganen Ersatz für Sahne, Creme fraîche und Co. durch. Als besonders gesundes und dazu noch kalorienarmes Erfrischungsgetränk ist Kokoswasser aktuell ein Verkaufsschlager. Kokosfett bzw. Kokosöl kommt zum Backen und Braten zum Einsatz – und verspricht neuerdings auch unkomplizierte Hilfe bei Zahnverfärbungen.

Trotzdem sollte man beim Verzehr im Auge behalten, dass viele Kokos-Produkte einen hohen Anteil gesättigter Fettsäuren enthalten und damit keinesfalls ein „Schlankmacher“ sind. Zudem ist der lange Transportweg der Kokosnuss wenig nachhaltig. Es lohnt sich also nicht zwangsläufig, eine Saftschorle durch Kokoswasser, Rapsöl durch Kokosöl oder heimischen Honig durch Kokoszucker zu ersetzen.