Was Sie über Aluminium wissen sollten

Aluminium, Krebs durch Aluminium

Aluminium steht seit längerem in Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Neue Versuche der Universität Genf erhärten diese These. Forscher experimentierten dort mit Milchdrüsenzellen von Mäusen und zeigten, dass Aluminiumsalze die Entstehung von bösartigen Tumorzellen fördern können. Doch was bedeutet das für unseren Alltag?

 

Fakt ist: Der Aufnahme von Aluminium können wir Menschen heute nicht mehr entgehen. War das Metall über Jahrtausende in der Erdkruste gebunden, so sorgen Industrie und saurer Regen seit langem dafür, dass sämtliche Pflanzen und Tiere mit dem Element in Berührung kommen. Wir nehmen es vor allem über die Nahrung auf. Vom Trinkwasser über Gewürze bis hin zur Schokolade – überall finden sich kleinste Mengen des Leichtmetalls.

 

Auch durch die Verwendung von Alufolie oder Aluschalen führen wir uns täglich kleine Mengen des salz- und säurelöslichen Elements zu. Der größte Teil wird zwar über unsere Nieren wieder ausgeschieden. Doch ob und inwieweit sich Aluminium-Reste in unserem Körper anlagern und welche Folgen dies genau hat, ist unklar. Vermutet wird, dass es nicht nur die Entstehung von Krebs, sondern auch Alzheimer oder Unfruchtbarkeit fördert.

 

Ziel sollte es daher sein, so wenig vermeidbares Aluminium wie möglich aufzunehmen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt einen Grenzwert von einem Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche. Diesen Wert einzuhalten, macht vor allem die Verwendung von Antitranspirantien, also aluminiumhaltigen Deos, nahezu unmöglich. Allein eine aufgetragene oder -gesprühte Dosis übersteigt den täglichen Grenzwert.

 

Allerdings können bislang nur Deos, die Aluminiumsalze enthalten, wirksam vor Achselnässe schützen. Denn sie bilden kleine Pfropfen in den Schweißdrüsen, so dass der Schweiß nicht mehr nach außen dringen kann. Das Problem: Vor allem durch kleine Wunden und Risse, wie sie beispielsweise beim Rasieren entstehen, gelangen die Aluminiumchlorohydrate in den Körper. Experten raten daher, so oft wie möglich zu Deodorants ohne Aluminium zu greifen. Auch wenn diese lediglich den Schweißgeruch mindern – einen halben Tag im Büro überstehen die meisten Menschen auch auf diese Weise ohne Probleme.