Smoothies – die pürierte Gesundheit?

Smoothies

Der Smoothie hat sich etabliert. Er ist ein Modegetränk geworden, dass man inzwischen in allen Supermärkten, beim Bäcker und zum Teil sogar an Imbissbuden kaufen kann. Immer und überall eine kleine Portion Vitamine für unterwegs. Toll, nicht wahr?

 

A Smoothie a day keeps the doctor away?

 

Ein Apfel täglich hält uns fit und gesund und sorgt für weniger Besuche beim Arzt, so besagt es das berühmte Sprichwort. Wenn ein Apfel uns gesünder macht, dann kann ein Smoothie mit drei Äpfeln, zwei Orangen, einer Banane und einer Kiwi uns doch sicher erst recht vor jeder Erkältung, jeder Polle, jedem Bakterium schützen. Ehrlich gesagt – jein.

 

Was drauf ist, muss nicht drin sein

 

Augen auf beim Smoothie-Kauf, denn Experten kritisieren Missverhältnisse bei der Mischung von Saft und Fruchtfleisch. Zuviel Saft macht den Smoothie für die Hersteller günstiger in der Produktion. Allerdings unterscheidet der „Smoothie“ sich dann kaum noch von einem herkömmlichen Fruchtsaft. In einige Smoothies werden außerdem Zucker und verschiedene Zusatzstoffe gemixt. Und die machen unseren Körper nun wirklich nicht fit.  Tests haben gezeigt: Manche Smoothies bestehen aus bis zu 13 Gramm Zucker pro 100 Milliliter Inhalt. Nur mal so zum Vergleich – bei Cola liegt der Gehalt von Zucker bei 10,6 Gramm. Eine sommerliche Figur ist da für viele nicht mehr drin. Besonders, wenn der Smoothie häufig als Zwischengetränk konsumiert wird.

 

Obst oder Smoothie?

 

Dadurch, dass im Smoothie ganze Früchte püriert und dann mit Saft gemischt werden, bekommt das Getränk seine flüssige Konsistenz. Deswegen neigen wir dazu, ihn auch als durstlöschenden Drink zu uns zu nehmen. Aber eigentlich ist der Smoothie eine kleine Mahlzeit. Und das nicht nur, weil er viel Obst enthält, sondern auch aufgrund seiner Kalorienanzahl. Da das Getränk aber kein Volumen hat, tritt kein Sättigungsgefühl ein. Unser Magen möchte nämlich viel Volumen, um sich satt und voll zu fühlen. Das schafft ein ganzer Apfel eher, als zwei pürierte. Hinzu kommt, dass wir einen Apfel auch noch kauen müssen, während der Smoothie einfach so runter geht. Ganz schnell, nebenbei.

Aber der Smoothie hat auch sein Gutes: Wenn Obst püriert wird, ist es natürlich immer noch Obst und so ein Smoothie kann Abhilfe leisten, wenn gerade kein Obst zur Hand ist. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass der Smoothie weniger Vitamine bereitstellt und keineswegs die sommerliche Variante zu ganzem Obst darstellt.