Gesund fasten

In einer Zeit, in der man stets und ständig alle Gelüste befriedigen kann, wird der Verzicht für viele Menschen immer attraktiver. Egal, ob man sich eine Zeitlang von den sozialen Netzwerken, dem eigenen Auto oder leckeren Süßigkeiten verabschiedet – was man an solchen Luxusprodukten hat, weiß man danach wieder zu schätzen. Und schafft es im besten Falle sogar, Konsum und Verbrauch im Alltag ein Stück weit zu reduzieren.

Besonders das Fasten steht dieser Tage bei vielen Menschen hoch im Kurs. Es soll den Körper entschlacken und ihm Gelegenheit zur Regeneration geben. Traditionell beginnt die klassische christliche Fastenzeit am Aschermittwoch und dauert 40 Tage bis zum Osterfest. An dieser Vorgabe orientieren sich bis heute viele Menschen bei ihrer eher weltlich ausgerichteten Fastenkur. Beim sogenannten Heilfasten müssen jedoch einige wichtige Dinge beachtet werden.

 

Wichtige Tipps für die Fastenzeit

Wer nicht nur auf einige Produkte wie Schokolade oder Alkohol, sondern tatsächlich auf jede feste Nahrung verzichten möchte, sollte das gerade am Anfang nicht länger als eine Woche tun. Und auch nicht gänzlich auf die Zufuhr von Energie verzichten. 250 bis 400 Kalorien pro Tag in flüssiger Form, etwa als Saft oder Gemüsebrühe, sind sinnvoll. Den Rest seines Kalorienbedarfs muss der Körper mit eigenen Energiereserven decken bzw. den Stoffwechsel zurückfahren. Leichte Bewegung und reichlich Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee sorgen dafür, dass keine Muskelmasse, sondern Fett abgebaut wird und dass der Körper Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel gut abtransportieren kann.

Begonnen werden sollte das Fasten mit ein bis drei Entlastungstagen, an denen man sich auf leichte Kost wie Reis und Obst reduziert. Wer danach die Phase der Müdigkeit und des Hungers überwunden hat, dem kann das Fasten zahlreiche Glücksgefühle bescheren. Nicht zuletzt dann, wenn man die Zeit überstanden hat und endlich wieder zu fester Nahrung greifen darf. Aber Achtung: Auch hierbei sollten dem Körper einige Tage zur Umgewöhnung gegönnt werden. Sonst können Bauschmerzen und Übelkeit die Folge sein.

 

Fasten ist keine Diät!

Generell sind viele verschiedene Fasten-Modelle im Umlauf, nach denen man sich richten kann. Das passende Vorgehen sollte auf die individuelle Erfahrung und – gegebenenfalls unter ärztlicher Aufsicht – auf den jeweiligen Gesundheitszustand abgestimmt werden. Wichtig ist außerdem, dass das Fasten nicht mit einer Diät verwechselt wird. Wem es nur um den schnellen Gewichtsverlust geht, dem kommt höchstwahrscheinlich der bekannte Jo-Jo-Effekt in die Quere. Den Einstieg in den Verzicht erleichtert das zeitgebundene Fasten aber sicher.