Ernährung im Alter

Die kalten Wintertage stehen vor der Tür und das Immunsystem wird nicht nur bei älteren Menschen auf eine neue Bewährungsprobe gestellt. Trotzdem ist gerade im Alter eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig, um die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten. Doch worauf genau sollte man achten?

 

Allgemein gilt, dass der Kalorienbedarf im Alter zwar sinkt – gleichzeitig jedoch mindestens die gleiche Menge Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe benötigt wird, um den Körper in Schwung zu halten. Eine ausgewogene Ernährung ist nun also besonders wichtig. Die berühmte Ernährungspyramide hilft bei der Wahl der richtigen Lebensmittel. Da Geschmacks- und Geruchsempfinden abnimmt, sollte außerdem reichlich gewürzt werden. Jedoch nicht mit zu viel Salz, sondern mit Gewürzen und frischen Kräutern.

 

Fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten pro Tag sind für Senioren oft leichter zu bewältigen, als ein bis zwei große. Auch wenn man alleine lebt, ist es lohnenswert, sich mit der Zubereitung und dem Anrichten etwas Mühe zu geben. Denn das Auge isst bekanntlich mit. Auch gemeinsames Kochen mit Freunden kann helfen, die Freude am Essen nicht zu verlieren.

 

Einige Nährstoffe spielen gerade für ältere Menschen eine besonders große Rolle. Sie sollten gegebenenfalls durch Vitaminpräparate zugeführt werden. Ohne Folsäure (enthalten zum Beispiel in grünem Blattgemüse, Kohl oder Vollkornprodukten) steigt das Risiko von Gefäßverkalkungen und Gedächtnisstörungen. Vitamin D ist wichtig für die Knochenbildung, wird vom Körper in zunehmendem Alter aber weniger gebildet – nicht zuletzt durch zu wenig Bewegung an der frischen Luft – und kann nur durch wenige Lebensmittel wie Hering, Leber oder Margarine ausreichend zugeführt werden. Vitamin B12 nimmt der Körper nur mit Hilfe der Magenschleimhaut auf. Hier kommt es vor allem bei Gastritis (Magenschleimhautentzündung) zu einer Versorgungslücke.

 

Auch Calcium spielt im Alter eine wichtige Rolle, denn die Knochenmasse wird allmählich abgebaut. Um die empfohlene Menge von 1000 Milligramm pro Tag zu erreichen, empfiehlt sich zum Beispiel der Verzehr von Milchprodukten. Auch eine Nahrungsergänzung mit Calcium plus Vitamin D3 ist sinnvoll.

 

Auch für die Flüssigkeitsaufnahme gilt: zwar sinkt der Wassergehalt im Körper. Trotzdem sollte auf weniger Durst nicht mit zu wenig trinken reagiert werden. Ein bis anderthalb Liter Flüssigkeit pro Tag sind das Minimum. Empfehlenswert sind Wasser, Tee oder Saftschorlen. Mit einem Trinkfahrplan sorgen Sie dafür, dass Sie bis zum Abend den Überblick nicht verlieren.