Bananen stopfen – stimmt’s?

Bananen

Im Laufe unseres Lebens erhalten wir unzählige Ratschläge. Viele von ihnen haben sich angeblich jahrhundertelang bewährt. Mindestens. Der Schlaf vor Mitternacht ist der gesündeste; Bier auf Wein, das lass sein; das Knacken mit den Fingern ist ungesund … Doch wie ist es eigentlich um den Wahrheitsgehalt solcher Lebensweisheiten bestellt? Ab sofort werfen wir regelmäßig einen genaueren Blick auf einige dieser Tipps und (Vor-)Urteile.

Den Anfang macht die Banane. Wer eine sensible Verdauung hat oder zu häufig zu der gelben Frucht greift, so die vorherrschende Meinung, bekommt es leicht mit Verstopfung und Völlegefühl zu tun. Doch was ist dran an diesem Bananen Bashing?

 

Das steckt in der Power-Frucht

 

Generell scheint die Frucht hierzulande gut anzukommen. Etwa 11 Kilogramm bzw. 80 Bananen verspeisen wir durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Nicht nur für Sportler ist die Banane ein schneller Energie-Spender. Mit 120 Kalorien ist sie zwar recht gehaltvoll, liefert dafür aber jede Menge Kalium, Calcium und Magnesium. Außerdem steckt die Banane voller Tryptophan, eine Aminosäure, die im Körper in den Stimmungsaufheller Serotonin umgewandelt wird. Vitamin B6 sorgt dafür, dass wir in Stresssituationen nicht so schnell den Kopf verlieren.

 

Ballaststoffe sind keine Last!

 

Auch unverdauliche Ballaststoffe hat die Banane im Gepäck. Statt den Magen-Darm-Trakt zu verstopfen, sorgen diese Ballaststoffe im Gegenteil dafür, dass die Darmtätigkeit in Schwung kommt. Ein ganz natürliches Abführmittel also, dass ein Stück weit sogar fehlende Bewegung und die eine oder andere ungesunde Mahlzeit ausgleichen kann. Noch ein Vorteil der krummen Frucht: Bananen sind extrem leicht verdaulich und dürfen selbst bei Darmerkrankungen konsumiert werden, wenn andere Lebensmittel eigentlich tabu sind.

Also: Nicht trotz, sondern gerade weil man zu Verstopfung neigt, darf man gerne und oft zur Banane greifen. Für alle anderen gilt: Bananen gehen immer. Wer einen leicht verdaulichen Energiespender sucht, der auch noch gesund ist, liegt mit dem gelben Obst genau richtig.